Schlaumäuse

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Petra
Beiträge: 21
Registriert: 20.11.2005, 16:06:49

Beitrag von Petra »

Hallo,
zur Problematik der neuen Medien an den Schulen ein Buchtipp:

Manfred Spitzer, Vorsicht Bildschirm!, Klett Verlag.
Man sollte darüber nachdenken.

Gruß
Petra

StudIng
Beiträge: 45
Registriert: 16.11.2005, 4:16:50

Beitrag von StudIng »

Bär hat geschrieben: ...Klar, die die mehr verdienen zahlen auch mehr an die Gemeinschaft (das hieß mal Solidarität).

Das Problem mit dieser Art von Solidarität: Sie ist überholt.
Betrachtet man die neueren Theorien, was demokratische Systeme angeht, so ist dieser Sozialstaat umgefallen.
An die Stelle dieses "Breite Schultern - Schmale Schultern"-Gedankens ist inzwischen die Gleichheit getreten.

Schade, daß z.B. Kirchhoff nicht zeigen konnte, mit welcher falschen Polemik er durch die SPD (und auf Grund von Versagen seitens der CDU) im Stile von Proletenschröder demontiert wurde - sein Konzept wäre ein wirklich brauchbarer Schritt gewesen. Leider hing ja an Kirchhoff aber auch die ganze CDU dran, wenn man sich den gewünscht hat *fg*...


Der Rest Deines Beitrags ist Ansichtssache.
Ich muß notgedrungen relativ viel mit Linux arbeiten und eigentlich dachte ich immer, meine heiße Bastel- und Freakphase mit solchen Rechenknechten (Amiga 500-Zeiten) sei vorbei. Weit gefehlt, mit Linux sitzt man manchmal dümmer da als damals mit MS-DOS.

So einiges an diesem Betriebssystem ist bis ins Detail unstrukturiert.

Man kann das nämlich so und so sehen: Wäre Linux nicht kostenlos, hätte es sich schon vom Markt weitestgehend verabschiedet. Außerdem wird M$ nicht ewig am Konzept "Windows" festhalten und sicher die nächsten Jahre etwas völlig Neues bringen (müssen).

Bis dahin genieße ich die Annehmlichkeiten meines ausgereiften, gut geschützten, stabilen und komfortablen WinXP.

MfG

StudIng
Beiträge: 45
Registriert: 16.11.2005, 4:16:50

Beitrag von StudIng »

StudIng hat geschrieben:
Bär hat geschrieben: ...Klar, die die mehr verdienen zahlen auch mehr an die Gemeinschaft (das hieß mal Solidarität).

Das Problem mit dieser Art von Solidarität: Sie ist überholt.
Betrachtet man die neueren Theorien, was demokratische Systeme angeht, so ist dieser Sozialstaat umgefallen.
An die Stelle dieses "Breite Schultern - Schmale Schultern"-Gedankens ist inzwischen die Gleichheit getreten.

Schade, daß z.B. Kirchhoff nicht zeigen konnte, mit welcher falschen Polemik er durch die SPD (und auf Grund von Versagen seitens der CDU) im Stile von Proletenschröder demontiert wurde - sein Konzept wäre ein wirklich brauchbarer Schritt gewesen. Leider hing ja an Kirchhoff aber auch die ganze CDU dran, wenn man sich den gewünscht hat *fg*...


Der Rest Deines Beitrags ist Ansichtssache.
Ich muß notgedrungen relativ viel mit Linux arbeiten und eigentlich dachte ich immer, meine heiße Bastel- und Freakphase mit solchen Rechenknechten (Amiga 500-Zeiten) sei vorbei. Weit gefehlt, mit Linux sitzt man manchmal dümmer da als damals mit MS-DOS.

So einiges an diesem Betriebssystem ist bis ins Detail unstrukturiert.

Man kann das nämlich so und so sehen: Wäre Linux nicht kostenlos, hätte es sich schon vom Markt weitestgehend verabschiedet. Außerdem wird M$ nicht ewig am Konzept "Windows" festhalten und sicher die nächsten Jahre etwas völlig Neues bringen (müssen).

Bis dahin genieße ich die Annehmlichkeiten meines ausgereiften, gut geschützten, stabilen und komfortablen WinXP, denn solange ich nichts daran aussetzen kann, gebe ich mich nicht solchen Kommentaren hin.

MfG

dapapa
Beiträge: 75
Registriert: 23.05.2005, 12:27:04

Beitrag von dapapa »

Servus !


Vielen Dank fuer Eure Antworten und Meinungen.


Leider scheint die Diskussion etwas in die Richtung
Windows <--> Linux
abzudriften.


Wichtig waere mir aber dazu auch noch herauszustellen, wie mittels des Mediums "PC" Hintertueren geoeffnet werden.

Der Benutzer nimmt es einfach hin - gedankenlos, meinungslos, kritiklos.


Das ist meiner Meinung nach die grosse Gefahr. Dinge werden einfach als gegeben hingenommen.

Ich behaupte sogar:
Vor einiger Zeit war der PC noch wirklich Hilfsmittel, um Daten schneller zu verarbeiten. Inzwischen ist er eine Krankheit, die mehr aufhaelt als nuetzt und keine wirkliche Hilfe mehr darstellt.

Seit Beginn der Industriellen Revolution wurden die Arbeitsbedingungen stetig verbessert. Zeit wurde gespart und dadurch die Lebensqualitaet verbessert.

Das ist nicht mehr so.

Der PC ist ein Mittel, ueber welches bestimmte Firmen ihr Geld kassieren (Zwangsupdate von Software und Lizenzen, etc.).
Der Kunde wird in die Mangel genommern und abkassiert.
So was nennt man auch "einen Markt schaffen".

Der PC hat nicht zur Verbesserung der Lebensqualitaet gefuehrt - im Gegenteil.




Alles was am PC gemacht wird ist ploetzlich toll.
Lernen am PC ist ploetzlich toll und super.
Da gibt es Auswahllisten von Lernsoftware, die gedankenlos von Eltern/Lehrern empfohlen wird.

einfaches Bsp.:
Frage: Mit welchem Tier ist der Wolf verwandt ?
a) Katze
b) Maus
c) Hund

.... was macht das Kind ... es klickt alle drei an, bis schliesslich diese duemmlich saeuselnde Stimme antwortet: "Richtig".
(Vorher: "Du hast falsch geklickt - versuche es nocheinmal")

Was hat das Kind verstanden ? Nichts. Es hat auswendiggelernt.

Niemand erklaert dem Kind, warum und wieso. Wo kommt der Wolf her, wo gibt es ihn. Wie ist der Hund entstanden, warum ist Hund und Wolf verwandt.

Jetzt bitte keine Argumente "da muessen doch die Eltern dabeisitzen". Tun sie aber nicht.
Und wenn doch, dann kann ich mir aber genausogut ein Buch mit den Kindern ansehen und habe noch die soziale Komponente dazugelernt - naemlich jemandem zuhoeren und "geduldig" die Erklaerung abwarten.


Ich habe noch keine einzige Lernsoftware oder Software fuer Kinder gesehen, die den erklaerenden Erwachsenen ersetzt.
Geht auch gar nicht - schliesslich ist es eine Maschine/Software
und kein Mensch.
Alles "ziemlicher" Schrott und wird scheinbar kritiklos hingenommen.




Hmmm .... ich glaube ich krieg die Kurve nicht so ganz. So ganz passt das jetzt nicht zu dem was ich Aussagen wollte, aber doch irgendwie.

Versteht mich trotzdem jemand ??!!





Linux ist nicht kostenlos.
.... hat auch hier schon der Kapitalismus einzug gehalten ??

Linux ist frei - das ist viel wichtiger als kostenlos und ein grosser Unterschied.


Was genau ist an Linux bis ins Detail unstrukturiert ?


Was kann Linux nicht, was DOS koennte ?


Waere Microsoft Windows nicht (kostenlos ?!) einfach so zum kopieren gewesen, dann haette es sich schon laengst vom Markt verabschiedet. Ein weiterer Marketingtrick ?
Hast Du schon mal versucht, ein Spiel von Microsoft zu kopieren ? Geht nicht - ist naemlich kopiergeschuetzt ! Warum nur :-)



eLearning ? Natuerlich wird das kommen - ganz klar. Das spart dem (bankrotten) Staat jede Menge Kosten fuer Lehrer, Schulen und Universitaeten. Die Leute hocken jetzt ja daheim und machen eLearning.



Mein Beitrag sieht so aus, als waere es jetzt speziell gegen Dich, Studling. Soll es aber nicht. Passte nur gerade so gut :-)

Wie immer gilt bei meinen Beitraegen:
Ich will niemanden persoenlich angreifen oder beleidigen.
Manchmal gehe ich ein bisschen aggressiver vor, um jemanden aus der Reserve zu locken :-)



dapapa

StudIng
Beiträge: 45
Registriert: 16.11.2005, 4:16:50

Beitrag von StudIng »

dapapa hat geschrieben: Was genau ist an Linux bis ins Detail unstrukturiert ?
Da ich mich damit abgeben muß bspw. für FORTRAN habe ich schon einige Bedienmacken mitbekommen. Für mich ist das als Lernender dann immer eine unnötige Hürde.

dapapa hat geschrieben: Was kann Linux nicht, was DOS koennte ?
So habe ich das nicht geschrieben. Ich hab nur gesagt, daß ich teilweise Probleme mit Linux hatte, die mich hilfloser machten, als die schwersten Macken, die ich bei DOS miterlebt habe. Und ich habe damals eine Menge DOS miterleiden dürfen :) ...

Spezifizieren kann ich das nicht, denn ich bin kein Linux-Experte, Linux-Kundiger oder Linux-Fan.
Ich kann nur Erfahrungsberichte als vorher ausreichend instruierter Benutzer abgeben.

Aber die graphische Benutzeroberfläche, also die Windows-Kopie, bedient sich recht gut. Und ja, ich weiß, daß sowohl der Apple einst, als auch Windows, auch nur Kopien dieser Grundidee waren. :)

dapapa hat geschrieben: Hast Du schon mal versucht, ein Spiel von Microsoft zu kopieren ? Geht nicht - ist naemlich kopiergeschuetzt ! Warum nur :-)
Zu M$-spezifisch. Das ist bei Spielen seit vielen Jahren gängig. Als damaliger Vielspieler und jetzt als Gelegenheitsspieler bin ich das gewohnt, und nicht nur von M$. Außerdem spiele ich fast keine Spiele von M$, denn Age Of Empires gefällt. Midtown Madness fand ich gut - das war von M$, oder? :)

dapapa hat geschrieben: eLearning ? Natuerlich wird das kommen - ganz klar. ...
Dosiert ist das auch zu begrüßen, denn unter eLearning fallen auch interaktive oder animierte Unterrichtshilfsmittel.

Mit einem ordentlichen Java-Applet kann eine Vielzahl recht komplizierter Dinge sehr, sehr gut visualisieren.
Bspw. elektromagnetische Felder, rotierende Zeiger, ... alles Mögliche eben. Gewußt wie.

Wenn man solche Sachen hier und da einstreut, kann das wahre Aha-Effekte bei (vor allem jüngeren) Schülern auslösen.

Der restliche Teil, der eigentlich unter eLearning propagiert wird, muß sich dagegen noch beweisen. Das dürfte interessant werden.
dapapa hat geschrieben: Mein Beitrag sieht so aus, als waere es jetzt speziell gegen Dich, Studling. Soll es aber nicht. Passte nur gerade so gut :-)
Kein Problem, ich springe auf sowas nicht an, solange es nicht wirklich notwendig ist - dumpfe Stammtischkommentare leistet hier eher die Halbe-Liter-Fraktion im Forum.
Anständige Diskussionen gehören dazu ^__^.

MfG :)

Bär
Beiträge: 121
Registriert: 17.11.2005, 18:14:51

Beitrag von Bär »

StudIng hat geschrieben:
Bär hat geschrieben: ...Klar, die die mehr verdienen zahlen auch mehr an die Gemeinschaft (das hieß mal Solidarität).

Das Problem mit dieser Art von Solidarität: Sie ist überholt.
Betrachtet man die neueren Theorien, was demokratische Systeme angeht, so ist dieser Sozialstaat umgefallen.
An die Stelle dieses "Breite Schultern - Schmale Schultern"-Gedankens ist inzwischen die Gleichheit getreten.
Jetzt kann ich es doch nicht lassen..

Warum ist sie eigentlich überholt? Wer sagt das denn?

Das lustige bei der ganzen Sache ist, dass Leute, die eigentlich auf einer ganz anderen politischen Seite stehen sollten, den neoliberalen Blödsinn der Medien nachkauen, obwohl sie ganz andere Interessan haben müssten.

ZB : Verdienst Du mehr als 20.000 euro im Monat? Bist Du Besitzter von Fabriken? Warum willst Du das Leute, die sehr viel mehr Geld haben -- nicht durch eigene Leistung, sondern durch simples besitzten -- soviel zahlen, wie Leute die weniger haben?

Schauen wir doch mal : Du bist Student. Lebst also vom Staat, der Deine Uni finanziert und der Deinen Eltern hilft Dich zu versorgen (die den rest der Rechnung besorgen) -- OK gibst auch etwas Nachhilfe fürs Taschengeld. Was bringst Du der Gesellschaft im Moment? Nichts.
In dem von Dir angehimmelten Amerika ist das wieder anders. Da blutet jeder einzelnd für sein Studium (finanziell versteht sich). Das ist die Gleichheit, die Du meinst. Also die die Geld haben studieren in Ruhe (bekommen dann auch wieder gut bezahlte Jobs), die die keins haben leider nicht. Pech gehabt. Keine Solidartität. Ich kenne Leute dort die zwei Jobs machen, damit ihre Kinder studieren können. Gleichheit? Wohl kaum.

Ich weiss, dass Du das ganze nicht hören und wissen willst und Du wie üblich persönlich werden wirst, aber darum geht es mir auch garnicht. Ich will solche Sätzte wie oben einfach nicht so unkommentiert hier stehen lassen.

Edit : Und noch.. Als (eventuell) zukünftiger Lehrer auch nicht vergessen, dass der famöse Staat, dann Dein Arbeitgeber ist. Also mit Steuersenkung (besonders die Einkommensteuer, denn die ist ja so ungerecht und vor allem überholt), Kürzungen für Soziales, und Abbau des öffentlichen Dienstes verschlechtern sich dann Deine, persönlichen Arbeitsbedingungen : Grosse Klassen, schwierige soziale Verhältnisse (durch Armut in der Bevölkerung, die ja auch Kinder zur Schule schicken), mehr Stunden, kein Beamtenstatus mehr usw -- also wie gesagt : Nochmal nachdenken auf welcher Seite man eigentlich steht.

MfG,
Bär.

Bär
Beiträge: 121
Registriert: 17.11.2005, 18:14:51

Beitrag von Bär »

Und nochmnal zum On-topic : Ich denke, dass die Frage Microsoft/Linux sehr wichtig ist bezüglich der Nutzung von Computern an Schulen. Denn eines ist eine Firma mit riesigem Kapital und einem Wirtschaftsmonopol und das andere ein kostensloses open source System, das weltweit von Programmieren (unkommerziell) weiterentwickelt und verbessert wird. Insofern fände ich es gut, wenn sich Schulen für Linux entscheiden würden.
Es ist auch, glaube ich, nicht dabei wenn ein paar clevere Entwickler Produkte zum Lernen am Computer an Schulen anbieten und die auch verkaufen (Bücher werden ja auch bezahlt). Man muss nur aufpassen, dass die Schulen immer finanziell unabhängig bleiben, also nicht von den grossen Firmen subventionniert werden.

Antworten