Ich brauch dringend Hilfe!

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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Skara
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Beitrag von Skara »

... Entwicklungsbedarf was vor allem ihre Fremdenfeindlichkeit angeht.

Das Klischee kann ich nicht bestätigen. In keinem anderen Bundesland findet man so viele ausländische Investoren wie in Bayern. Das spricht eher gegen die anderen Bundesländer in Fragen der Migrationspolitik.

Sophie hat alles erfahren, was sie wissen muss und nun liegt es an ihr den Koffer zu packen oder sich mit ihrem Platz in Bayern abzufinden. Die Ursachen mögen ungeklärt sein (und tragisch), aber eine Aufklärung wird an ihren Noten nichts ändern und auch keine Zugangswege öffnen, die ohne bestimmte Noten verschlossen bleiben.

Es ist (wie ein Filmtitel): "Sophies Entscheidung".

- Skara
Zuletzt geändert von Skara am 25.05.2006, 15:01:53, insgesamt 1-mal geändert.

BioAusLeidenschaft
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Beitrag von BioAusLeidenschaft »

Das Klischee kann ich nicht bestätigen."

Wie kannst du es denn bestätigen, wenn du nicht in einer solchen Situation bist? Ich würde es nicht Vorurteil, sondern pers. Erfahrung nennen.

Skara
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Beitrag von Skara »

O.K. Es ist Deine persönliche Erfahrung, aber leider keine Grundlage für eine allgemeine Bewertung der Situation in Bayern. Um aus einer Erfahrung ein echtes Anliegen zu machen, benötigst Du mehr als 161455 Unterschriften von Menschen, die diese Erfahrung mit Dir teilen, aber selbst dann bleiben es Erfahrungswerte, die nichts darüber aussagen, wie Bayern Ausländern begegnet. Wenn die Opposition ebenfalls 161455 Unterschriften vorlegt, stehst Du wieder am Anfang. Lassen wir die Spekulationen.

- Skara

Dickie
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Beitrag von Dickie »

@randolf: ICH JAMMERE NICHT! ich habe ein refplatz bekommen, mit dem ich bis jetzt auch sehr zufrieden bin! aber scheinbar verstehst du mich nicht! ich wär bereit, das bundesland zu wechseln, kann es aber nicht. und das nicht deshalb, weil meine note zu schlecht war, sondern weil mir fächer fehlen, die dort vorausgesetzt werden... und das find ich einfach blödsinn. natürlich gibt es mangelfächer, aber davon rede ich nicht. wieso muss man in bayern zusätzlich zu den fächern, die ich studiert habe, noch ein musisches fach und mathe haben? das ist es, was ich nicht verstehe. warum wird man so ausgebremst, nur weil man deutsch, su und reli studiert hat? und noch mal zu dem punkt, dass eine etwas schlechtere note auch einen schlechteren lehrer zeigt: meine noten in den mündlichen prüfungen reichten von 1,0 bis 3,0 und JEDER prüfer hat mir gesagt, ich werde in der schule sicherlich einen guten job machen, weil ich die richtige art dafür habe! ALSO?!

Skara
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Beitrag von Skara »

Dickie hat geschrieben:JEDER prüfer hat mir gesagt, ich werde in der schule sicherlich einen guten job machen, weil ich die richtige art dafür habe! ALSO?!
JEDER Prüfer? Etwas übertrieben, oder? Jedenfalls KEIN Prüfer aus Bayern, denn bei uns hat die Meinung Deiner Prüfer kein Gewicht, nur Deine Fächer und Noten.

Wer ist eigentlich auf den Unsinn gekommen, dass man als Lehrer alles unterrichten sollte, was man glaubt zu können? Selbst die Bierkutscher hatten die Voraussetzungen zu erfüllen, gerade auf dem Bock zu sitzen. Wer hinten runter fiel (aus welchen Gründen auch immer), der durfte die Kutsche nicht führen und darüber diskutiert wurde auch nicht. Dennoch gab es Bierkutscher, die ihren Job bekamen und welche, die neben der Kutsche laufen mussten.

Es mangelt mir nicht am Verständnis für jene Bewerber, die bei Einstellungsfragen zornig werden, weil sie die Voraussetzungen nicht mitbringen, aber mir mangelt es an Mitgefühl für Menschen, die Gold erwarten und nicht mal Leistungen für Bronze vorweisen können. Entweder man setzt sich hin und studiert die benötigen Fächer nach oder es bleibt Wunschdenken, seinen und anderen Erwartungen gerecht zu werden. Chancen muss sich jeder erarbeiten. Sonst kommt morgen ein Hauptschüler auf die Idee, nach der 10. Klasse ein Abitur zu verlangen. Nach der 10. Klasse? Nein, warum nicht schon bei der Einschulung? Ist doch viel bequemer, sich den ganzen Aufwand mit dem Lernen zu ersparen, oder?

Wer als Lehrer gut oder schlecht ist, beurteilt die dafür zuständige Einstellungsbehörde. Die hat einen Anforderungskatalog und wer durch das Sieb fällt, erfüllt nicht den Tatbestand im Schuldienst zu wirken. Das ist nicht nur in Bayern Praxis sondern auch in anderen Bundesländern.

- Skara
Zuletzt geändert von Skara am 25.05.2006, 16:17:00, insgesamt 1-mal geändert.

Dickie
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Beitrag von Dickie »

mit "JEDER prüfer" meinte ich jeden prüfer, bei dem ich hier in niedersachsen meine 1. staatsprüfung abgelegt habe! ist doch wohl logisch, oder? :roll: meinst du, dass ich extra nach bayern fahre, um mir auch von euren prüfern sagen zu lassen, dass ich eine gute lehrerin sein kann? natürlich kann es sein, dass man einen prüfer hat, der aus bayern stammt, auch sowas soll es in niedersachsen geben. ich hatte in reli z.B. einen aus schwaben und auch der bestätigte, dass ich die richtige art besitze, um mit kindern zu arbeiten! du bist gut, dass man dann auch die fächer studiert, die man in bayern braucht. meinst du vielleicht, ich konnte schon vor 5 jahren einschätzen, dass ich evtl. mal nach bayern will? tut mir leid, aber dass war mir damals noch nicht klar. und mittlerweile will ich auch gar nicht mehr nach bayern. und ich glaube, ich werde mich aus dieser diskussion auch mal verabschieden, weil mir sonst echt bald die hutschnur hochgeht!

ulfk179
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Beitrag von ulfk179 »

@Dickie: Mach dir nix draus ! Skara ist doch der beste Beweis, dass auch begriffsstutzige, menschlich fragwürdige Leute Lehrer in Bayern werden können.

@Skara: Belege deine unsinnigen Tiraden zur Abwechslung doch mal. Du sagst, in Bayern bewerben sich am meisten Lehramtskandidaten - und behauptest dreist, du müsstest keinen Beleg anführen. Solltest du aber, sonst nehmen dich hier noch weniger Leute ernst als jetzt schon. (Es gibt übrigens zahlreiche Gründe, warum sich Leute an bestimmten Orten bewerben. Einem Bekannten hat der Bodensee zugesagt - und hat sich dort beworben. Ob es nun eine bayerische Schule oder eine baden-württembergische werden würde, war ihm da wurscht. Und dass Bayern viel zu bieten hat ist ja unbestritten.)

Dass eine 3.4 besser ist als eine 3.6 ist, leuchtet mir ein - allein die Tatsache, dass du die Unverfrorenheit besitzt, mir dies erklären zu wollen, zeigt wessen Geistes Kind du bist. Aber mal ohne Polemik: Machst du das bei deinen Schülern auch so ? Schüler A hat im Zeugnis einen Schnitt von 3.4 und ist deswegen prinzipiell besser als Schüler B mit 3.6 ? Dass es da noch andere Leistungskriterien jenseits der Arithmetik gibt, darauf bist du wirklich noch nicht gekommen ? (Erkundige dich doch mal beim nächstbesten Ausbildungsbetrieb - der wird dir das bestätigen können. Aber vielleicht bist du ja nur deshalb eine derartige Notenfetischistin weil du deine charakterlichen Defizite bereits erahnst...) Falls dem wirklich nicht so sein sollte - und das ist in deinem Falle ja zu befürchten - dann bete ich jetzt schon mal einen kollektiven Rosenkranz für deine Schüler !

Du schreibst allen Ernstes, "andere Bundesländer müssen den Beweis für ihre Landespolitik noch erbringen - nicht nur bei Pisa". Ein kurzer Blick in die aktuelle Arbeitslosigkeitsstatistik für den April 2006 zeigt, dass sie Arbeitslosigkeit in BW 6.9%, in bajuwarischen Landen aber 7.5% beträgt. Schwach für den "aktivsten Teil Deutschlands", oder ? Sachsen und BW schneiden auch bei PISA nicht bedeutend schlechter ab als das blau-weiße Land. Und dass es bei jeder Erhebung gewisse Fehlermargen gibt, sollte bekannt sein. (Vielleicht nicht in Bayern....)

Dass jede Behörde einen Anforderungskatalog hat, ist nichts Neues. Und natürlich sind Noten durchaus aussagekräftig. Die Frage ist doch viel eher, ob es im Beruf des Lehrers nicht auch bestimmte Kategorien gibt, die sich der Wahrnehmung gewisser Schreibtischtäter schlicht entziehen, da sie nicht quantifizierbar sind. Zugegebenermaßen: Dein Glück, dass Versnobtheit, Arroganz und Unverschämtheit keine Kriterien im Katalog sind.

Dass du keine "echte" Bayerin bist war von Anfang an klar. Derart verblendet ist heute der überzeugteste Bayer nicht mehr. Auf dich trifft der gute alte Tucholsky gut zu: "Ich habe nichts gegen Arier. Ich habe nichts gegen Braunhaarige. Aber die Braunhaarigen, die Arier sein wollen...."

Ein blau-weißes Grüß Gott,
ulfk179

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