Jetzt mal Klartext: Wie war/ist das Referendariat wirklich?

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
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Pina Colada
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Jetzt mal Klartext: Wie war/ist das Referendariat wirklich?

Beitrag von Pina Colada »

Hallo liebe Ehemalige und die, die noch mittem im Ref stecken!

Ich habe schon von so vielen Seiten gehört, dass das Ref die schlimmste Zeit des Lebens sein soll.

Ich mache mir keine Illusionen: Sicherlich wird es anstrengend, gerade weil man so vieles gleichzeitig packen muss (Schulalltag, Seminare, Hausarbeit, Prüfungsunterricht...). Aber ist es wirklich so schlimm, wie viele behaupten? Oder kann man es mit guten Zeitmanagement schaffen, eine "schöne" Ref-Zeit zu haben?

Pina Colada

Stefan24
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Beitrag von Stefan24 »

Auch wenns blöd klingt: jede(r) erlebt die Ref-Zeit anders.
Da ist von "der blanke Horror" (sehr oft genannt) bis "ne halbwegs ruhige Kugel geschoben" (seltener) die ganze Bandbreite an Nennungen dabei.
Es gibt ruhigere und stressigere Phasen, es gibt Leute, die das alles (aus unterschiedlichen Gründen) abbrechen und nicht durchstehen, aber es gibt auch die "große Masse", die es überlebt (hat), und sich (aber auch) auf die Zeit danach freut.

Rückblickend für mich würde ich die Ref-Zeit einfach als "einmalig" beschreiben.

Freu dich drauf, mache deine eigenen Erfahrungen und lass dich von "Gruselgeschichten" und Ammenmärchen nicht abschrecken und/oder täuschen, aber genausowenig blenden, im Sinne von "alles ganz easy".

Es ist eben einmalig :-)

Pina Colada
Beiträge: 58
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Beitrag von Pina Colada »

Danke für deine Antwort!

Ich habe das Gefühl, wie das Referendariat erlebt wird, hängt auch stark von der eigenen Persönlichkeit ab. Ich werde es einfach auf mich zukommen lassen und versuchen, zeitlich alles gut zu planen. Vielleicht gehöre ich am Ende zu denen, die sagen: "Das Referendariat war einmalig schön." :D
Zuletzt geändert von Pina Colada am 26.08.2009, 13:42:00, insgesamt 1-mal geändert.

Trinchen
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Beitrag von Trinchen »

Ich würde Stefan zustimmen. Man hat viele Hochs und Tiefs in der Zeit, ist genervt von Seminaren, freut sich auf die Schüler, etc. Es liegt auch ein bisschen an einem selbst, wie man sein Ref gestaltet.
Auch wenn das eher schwer möglich ist, versuch unvoreingenommen zu sein...
Was uns nicht umbringt, macht uns nur noch härter...

Malina
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Beitrag von Malina »

Pina Colada hat geschrieben:Danke für deine Antwort!

Ich habe das Gefühl, wie das Referendariat erlebt wird, hängt auch stark von der eigenen Persönlichkeit ab.
Natürlich!
Wie stressresistent ist jemand, wie gut kann er mit Rückschlägen umgehen, wie selbstständig und organisatorisch gut ist er...

das alles in Kombination mit

der Schule (darin: Schüler, Kollegen, Mentoren, Schulleitung, Eltern, Gebäude, Lage), dem Seminar (Mitstreiter, Seminarleiter, Prüfungssituation, Dinge wie Seminarleiterwechsel) und der eigenen Umgebung.

Alleine dadurch kann dir niemand auf der ganzen Welt sagen: Das Referendariat ist so und so.

Oder was würdest du antworten, wenn dich jemand fragt:

"Und, wie ist das Lehramtsstudium?"

Ist genau das gleiche! Es geht eben nur: "Für MICH war es..."

Man sollte es einfach auf sich zukommen lassen ohne sich vorab das Himmelreich oder die Hölle vorzustellen. Das bringt außer falschen Erwartungen und negativen Konsequenzen nichts.

Jméno
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Beitrag von Jméno »

Malina hat geschrieben:Wie stressresistent ist jemand, wie gut kann er mit Rückschlägen umgehen, wie selbstständig und organisatorisch gut ist er...

das alles in Kombination mit
der Schule (darin: Schüler, Kollegen, Mentoren, Schulleitung, Eltern, Gebäude, Lage), dem Seminar (Mitstreiter, Seminarleiter, Prüfungssituation, Dinge wie Seminarleiterwechsel) und der eigenen Umgebung.

Alleine dadurch kann dir niemand auf der ganzen Welt sagen: Das Referendariat ist so und so.
Ich glaube ernsthaft, unter den gefühlt 17.362 Diskussionen zur Qualität das Referendariats dürfte das die treffendste Aussage sein. Daumen hoch, da kann man nicht mehr viel hinzufügen, außer der Anmerkung, dass bei so vielen Faktoren die Wahrscheinlichkeit, dass alles perfekt ist, eben statistisch gen Null sinkt; irgendwo ist immer Stress. Wie sehr sich der aber auf den Gesamteindruck und damit auf das individuelle Wohlbefinden auswirkt, ist ebenfalls wieder subjektiv.
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!

Malina
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Beitrag von Malina »

:oops: Ui danke.

Natürlich ist im Leben nichts perfekt. ABer man muss sich immer vor Augen halten, dass das Ref potzenziell erstmal so angelegt ist, dass es machbar ist (man siehe sich bestimmte Kollegen an und kann sich einfach denken: DAS schaff ich dann auch!).
Aber ich kann mir auch kaum vorstellen, dass jemand das Ref angeht und davon ausgeht, Stressfreiheit zu bekommen. Da ist man ohnehin im falschen Job dann :D

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