Holocaustleugnung in der Schule?!

[KatrinRS]

Hallo!

Hat jemand schon mal Erfahrung mit der Leugnung des Holocaust in der Schule gemacht?

Damit meine ich nicht nur das Bestreiten des Holocaust an sich, sondern auch alle unterschiedlichen Stufen – vom Infragestellen, Beschönigen bis hin zum Rechtfertigen – egal ob im Geschichtsunterricht, in einem anderen Fach oder auch in einem ganz anderen Kontext.

Im Rahmen meiner Zulassungsarbeit beschäftige ich mich gerade intensiv mit diesem Thema und wäre sehr dankbar, wenn ihr von euren Erfahrungen berichten würdet. Entweder direkt hier, so dass auch die Möglichkeit besteht, sich über mögliche Handlungsalternativen etc. auszutauschen, oder auch gerne per PN.

Viele Grüße, Katrin

[Lysander]

Hallo Katrin,

ein gewisses Zerrbild der Diskussion unter Lehrern findest Du ja bereits in dem Thread über Täuschungsversuche in dieser Rubrik.

Das Thema Holocaustleugnung war hier m.W. eigentlich noch nie wirklich ein Thema, oder irre ich mich?

[cyhyryiys]

Im weiteren Rahmen hatte ich damals auch mit dieser Thematik zu tun (Formen von Antisemitismus nach 45). Schreibe mir doch eine PN, wenn du mehr Informationen benötigst.

[Malte86]

Also ich wiß noch, damals bei mir in meiner eigenen Klasse gab es viele Ausländischen Schüler, die sich für dieses Thema nicht sensibilieren konnten. Natürlich haben sie als "Schlecht" eingestuft aber die Grausamkeit und das Schreckliche für sie auch nach den Unterricht ungreifbar geblieben, so dass sie einfach nach Unterrichtsende in der Pause wieder Witze ("Du Jude" etc) gemacht haben...

Allgemeine Holocaust Verledudnung habe ich persönlich noch nicht mit erlebt aber ich glaube schon, dass es durchaus bei Lehrern vorhanden ist. Vor allem glaube ich, dass vor allem bei der nächsten Lehrergeneartion diese durchaus verstärkt werden wird, denn man merkt schon jetzt, dass sie sich nicht mehr für die Verbrechen ihrer Urgroßeltern rechtfertigen wollen, die sie selber gar nicht mehr kannten... Dementsprechend verharmlosen sie schon jetzt dies, bzw. versuchen sich so wenig wie möglich damit auseinander zu setzen.

Man merkt es ja auch das während der WM/EM, dass die partriotischen jungen Erwachsen (was ja eigentlich gar nicht schlimm ist) meistens leider auch eine komplette Sensibilität zu dem Thema Holocaust vermissen lassen.

[Fränzy]

Also, ehrlich, dass die Leute bei der EM und WM Wimpel und Fahnen rausholen und mit ihrer Mannschaft mitfiebern ist doch total ok und gesund. Ich bin sehr froh, dass es in Deutschland nicht mehr so verkrampft ist und jeder stolz drauf ist, eben NICHT stolz auf sein Land zu sein. Es ist gut, dass man als Deutscher nicht immer an den Holocaust denkt, wenn man mal eine Fahne schwenkt (und so solls auch sein).

Davon unbenommen muss das Thema Holocaust und Faschismus im Unterricht thematisiert werden.

Und: der Faden ist alt. Die Zula vermutlich längst abgegeben.

[Revisor]

Allgemeine Holocaust Verledudnung habe ich persönlich noch nicht mit erlebt aber ich glaube schon, dass es durchaus bei Lehrern vorhanden ist. Vor allem glaube ich, dass vor allem bei der nächsten Lehrergeneartion diese durchaus verstärkt werden wird, denn man merkt schon jetzt, dass sie sich nicht mehr für die Verbrechen ihrer Urgroßeltern rechtfertigen wollen, die sie selber gar nicht mehr kannten... Dementsprechend verharmlosen sie schon jetzt dies, bzw. versuchen sich so wenig wie möglich damit auseinander zu setzen.

Man merkt es ja auch das während der WM/EM, dass die partriotischen jungen Erwachsen (was ja eigentlich gar nicht schlimm ist) meistens leider auch eine komplette Sensibilität zu dem Thema Holocaust vermissen lassen.

Diesem argumentatorisch dürftigen Schwachsinn dürfte wohl nur folgen können, wer sich irgendwelche Schuldkomplexe einredet. Meine Lehrergeneartion Verledudnut höchstens die Rechtschreibung.

[krabappel]

Meine Lehrergeneartion Verledudnut höchstens die Rechtschreibung.

vor allem an Schulen, bei denen

Kugelwurf

zu den

Disziplinien

gehört?