Provozierender Schüler

Was tue ich, wenn ....?
Mrs.K
Beiträge: 396
Registriert: 09.06.2006, 13:40:42

Beitrag von Mrs.K »

den Vorschlag hatten wir gestern in einem ziemlich schlauen Didaktikbuch. Kann mal den Titel suchen. Bei dem Autor jedenfalls hat es gut funktioniert.

EDIT: das kommt aus Disziplin"tricks" in: Schüler motivieren und (re)aktivieren. Martin Kramer, 2005
Zuletzt geändert von Mrs.K am 06.12.2006, 23:35:03, insgesamt 1-mal geändert.
Mrs. Krabappel [img]http://www.ref-ex.de/phpBB2/images/avatars/gallery/Specials/mrsk.gif[/img]

tw-drums
Beiträge: 21
Registriert: 06.12.2006, 0:43:42

Beitrag von tw-drums »

Die Bücher “Familienkonferenz”, “Lehrer-Schüler-Konferenz” von Thomas Gordon kann ich wirklich empfehlen!

Nac dem Lesen versteht man einige Verhaltensweisen von Kindern (also auch Schülern) einfach besser.

Viele Grüße!

Tim
"Studiert Eure Kinder, wohl wissend, dass ihr sie nie kennen werdet" Beate Andres

subler
Beiträge: 185
Registriert: 14.08.2006, 20:59:52
Wohnort: NRW

Beitrag von subler »

Wenn er doch so gerne diskutieren will und sich da so stark fühlt, dann binde das doch in den Unterricht ein - sofern es sich machen lässt.
Soweit ich das sehe würde dies eine Diskussion in Englisch sein. Anspruchsvoll.
Ihr könntet (in Englisch) Diskussionsregeln erarbeiten, Themen wählen, Strategien wählen und diskutieren. Dabei könnte er sehen, dass es Regeln (und auch Zeiten) gibt, an die man sich halten muss. Außerdem könnte er entweder sehen, dass er doch nicht der Überflieger ist, oder seine Energie so positiv nutzen.
Bevor die "Extrawurst-Diskussion" losgeht: der Schüler braucht keine Info, dass dies für ihn geschieht. Das Thema tauchte im Lehrplan auf und fertig. Klasse 10 sollte bestimmt eh auf Eigenständigkeit und Softskills vorbereitet werden, irgendwie kriegt man das passend.

Wenn er absolut weiter stört, könnte er ja auch eine Diskussion in schriftlicher Form machen. Lass ihn eine Diskussion im fiktiven Dialog führen (durchaus in Englisch), zum Thema "Unterrichtsstörungen" - auch als Zusatzaufgabe, während der Rest arbeitet. Will er das nicht, nimm Hilfe von Kollegen (in deren Klasse er arbeiten könnte) oder Schulleitung an. Die Schüler, die ich erlebt habe, fanden es immer ziemlich blöd beim Direx zu sitzen und zu arbeiten.

Viel Erfolg

Subler

Melpomene
Beiträge: 14
Registriert: 15.10.2006, 0:23:09
Wohnort: NRW

Beitrag von Melpomene »

Hi Reffi,

hast du schon einmal einen dir sympatischen Kollegen zu dem Thema befragt? Wie er oder sie mit diesem Schüler umgeht?
Wäre doch interessant, wie erfahrene Lehrer mit diesem Jungen umgehen...

Bei rein persönlichen 'Problemschülern' :? würde ich mich an deiner Stelle in jedem Fall für einen Weg entscheiden, bei welchem DU dich gefestigt fühlst, so dass du zu deinem Umgang mit ihm stehen kannst. Alles andere wird dich nur unsicher und damit angreifbar machen können.

Ich würde wahrscheinlich zunächst ein Gespräch (mit der Möglichkeit auf Zeit) außerhalb des Unterrichts bevorzugen. Nicht unhöflich, aber eindeutig bestimmt. Ihm zeigen, dass seine Meinung von dir persönlich nichts zur Sache tut und du nicht auf seinen Blickwinkel angewiesen bist. Ihm zeigen, wie er seine Energien :) positiv für den Unterricht nutzen kann, anstatt die Situation durch Störungen für alle zu komplizieren.
Und wenn das nicht funktioniert.... dann würde ich um mein Feuer tanzen und mich letztendlich in der Mitte durchreißen...
:lol:
Nee, *lach*. Dann würde ich mir Hilfe suchen. Beim Klassenlehrer, bei meinem Mentor oder eben beim Direktor. Denn auch sowas gehört einfach zu unserer Ausbildung dazu.

LG, Melpomene

Jannik
Beiträge: 5
Registriert: 18.12.2006, 10:01:43
Wohnort: München

Beitrag von Jannik »

Das ist sehr schwierig. Ich hatte in meiner Referendarzeit an einem Gymnasium einen Schüler der sehr intelligent war aber nichts anderes im Sinn hatte als die Anderen zu stören und den Unterricht zu zerlegen. Mit schlechten Noten konnte man ihm nicht drohen, da er in allen Arbeiten gute Ergebnisse erzielte. Die Eltern einzubeziehen war völlig sinnlos, da sie kein Interesse an ihrem Kind hatten. Mein Mentor sagte immer nur, dass er es dran gegeben hätte.
Andere Strafen wie z.B. Querversetzung hätten auch nichts gebracht, das er ein Einzelgänger war, dem so etwas nichts ausmachte.

Was kann man hier machen?

Antonia

Beitrag von Antonia »

Da fallen mir nur zwei Dinge ein:

Positive Verstärkung, also positves Verhalten belohnen, oder Ignorieren.

Ryan_Gandalfo
Beiträge: 5
Registriert: 14.02.2007, 15:52:57

Beitrag von Ryan_Gandalfo »

"Absolut pubertierend, 10. Klasse Realschule, aber ist doch richtig, sich da auch keine Diskussionen einzulasen, oder nicht? Hab versucht mit ihm zu reden, geht nicht. Er meinte nur: "Ich hab jetzt ne Meinung von Ihnen, die können Sie eh nich ändern, sie sind mir eben nicht gewachsen." Hab dann versucht ihm zu sagen, dass mir egal ist, welche Meinung er von mir hat, es aber wirchtig ist, dass er im U. zuhört, der Gute hat nämlich ne 4 und ist damit auch nicht die Riesenleuchte."


oh, das ist ja herrlich: ein eigentlich erwachsener mensch ergötzt sich daran, dass er dem (zurecht?) unzufriedenen schüler ne vier geben kann und dieser ja "nicht so eine leuchte ist".

Antworten