In Bayern heißt es "Unterrichtsbeitrag", nicht sonstige Mitarbeit. Damit ist ganz klar ein aktiver Beitrag zum Unterricht gemeint, nicht das stille Bearbeiten von Aufgaben im Unterricht. Dass Schüler die Aufgaben, die ich ihnen stelle, bearbeiten, setze ich voraus, sonst sind wir eher bei Note 6 wegen Arbeitsverweigerung.Agrippina hat geschrieben: Es heißt schließlich nicht mündliche Mitarbeit, sondern sonstige Mitarbeit. Dazu zählt auch das stille Bearbeiten von Arbeitsaufträgen im Unterricht.
Und deshalb darf die Quantität in Bayern eben auch gar nicht in die Note einfließen. Dafür ist es meine Aufgabe als Lehrer, auch die stillen Schüler dazu zu bringen, sich zu beteiligen. Zur Not, indem ich sie aufrufe, ohne dass sie sich melden.
Ansonsten stimme ich Keks mal wieder zu. Ich handle das auch so wie Valerianus und Fränzy - selbstverständlich. Wie denn sonst? Die SuS können Beiträge qualitativ nicht beurteilen, gerade deshalb brauchen sie doch das Feedback, auch durch die Noten.
Im Übrigen glaube ich, dass durch die Mär "Mit reinem Fleiß kannst du alles schaffen!" auch der Frust bei vielen Refs begründet ist. Die haben das in ihrer Schulzeit so erlebt und sind häufig auch an der Uni damit gut durchgekommen. Und dann, im Ref, erfahren sie zum ersten Mal, dass es eben nicht reicht, seine Unterrichtsstunden fleißig vorzubereiten, sondern dass da noch andere Kriterien eine Rolle spielen: Lehrerpersönlichkeit, Souveränitat, fachliche Kompetenz oder eben auch einfach nur Klassensituation, Wetter etc. etc. etc.
Klar bin ich dann gefrustet, wenn ich dem Irrglauben erlegen bin, dass ich durch reinen Fleiß die 1 in der Lehrprobe sichern kann.